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ATZ - Automobiltechnische Zeitschrift

Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

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1888

Der Patent-Motorwagen von Carl Benz

Die erste Überlandfahrt eines Automobils



Einer Frau gelang 1888 die erste große Pioniertat der Automobilgeschichte.

Dem bereits zwei Jahre zuvor zum Patent angemeldeten Motorwagen von Carl Benz wurde wenig Interesse geschenkt, da man ihn für wenig praxistauglich hielt, und so trat seine Frau Bertha ohne Wissen des Gatten den Gegenbeweis an. In den frühen Morgenstunden des 5. August schob sie mit ihren Söhnen Eugen und Richard das dreirädrige Fahrzeug aus dem Schuppen und startete mit ihnen zu einer rund 100 km langen Fahrt von Mannheim nach Pforzheim. Unterwegs gab es nur kleinere technische Probleme, die alle gelöst werden konnten, und die Stadtapotheke Wiesloch wurde mit dem Verkauf einiger Liter Ligroin an die Pilotin zur ersten Tankstelle der Automobilhistorie.

Einen Führerschein besaß Bertha Benz nicht: Wenige Tage zuvor hatte ihr Mann die erste Fahrerlaubnis der Welt erhalten.



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1897

Die erste Automobil- Ausstellung

Beginn mit nur acht Fahrzeugen



Was später einmal die größte Automesse der Welt mit weit über einer Million Besuchern und mehr als 1000 Ausstellern werden sollte, begann im beschaulichen Rahmen. Am 30. September 1897 trafen sich im Berliner Hotel Bristol einige deutsche Konstrukteure und gründeten den Mitteleuropäischen Motorwagenverein. Dabei waren acht Motorwagen aus der Produktion der Gründungsmitglieder zu sehen. Entsprechend der Zählung des VDA, dem heutigen Veranstalter der IAA, wird dies als erste Automobil-Ausstellung in Deutschland gewertet. Bei der zweiten Motorwagen-Ausstellung 1898 wurden 13 Fahrzeuge vorgestellt und im Jahr 1899 gab es bereits 100 Aussteller, darunter 13 aus Frankreich. Vom 5. bis 10. September 2023 wird die 69. IAA in München stattfinden – besuchen Sie die ATZ am Stand von Springer Fachmedien Wiesbaden.



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1898

125 Jahre ATZ

Geballte Fachinformationen seit 1898



2023: Die ATZ feiert ihr 125. Jubiläum!

Seit der Gründung im Jahr 1898 als „Motorwagen“ ist dieses Technikmagazin das führende internationale Fachmedium für die Automobilentwicklung. Als das Heft das erste Mal im Januar 1898 erschien, umfasste das monatliche Fachblatt mit dem jugendstilverzierten Titelschriftzug von Ludwig Sütterlin nur bescheidene 16 Seiten.

Die ATZ Automobiltechnische Zeitschrift, zur Umbenennung kam es 1929, bietet Wissensaufbereitung par excellence rund um das Gesamtfahrzeug – ob Fahrwerk oder Karosserie, Lichttechnik oder Klimatisierung, automatisiertes Fahren oder Interieur/HMI. Klicken Sie sich hier im Zeitstrahl durch die Meilensteine der Automobilgeschichte.



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1927

Das Kommissbrot

Eines der frühesten Fahrzeugmodelle, dem man so etwas wie einen ganz eigenen Charakter bescheinigen kann, war der Hanomag 2/10 PS, der wegen seiner eigenwilligen Formgebung den Spitznamen „Kommissbrot“ erhielt. Dabei verbarg sich hinter der belächelten rechtsgelenkten Karosse mit lediglich einer Einstiegstür auf der linken Seite eine echte Weltneuheit: Mit dem Verzicht auf die damals üblichen Trittbretter und ausladenden Kotflügel war er der erste Wagen in Pontonform. Die ATZ schreibt 1927: „Um bei diesem kleinen Wagen zwei bequeme Sitze nebeneinander zu erhalten, wurde die Karosserie so verbreitert, daß sie etwas über die Laufräder hinausragt. (…)

Diese Bauart verleiht dem Wagen ein glattes Äußeres und der Luftwiderstand ist infolge der stromlinienförmigen Form wesentlich geringer“. Das stromlinienförmige Autochen kam mit 10 PS auf eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h.



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1929

Motorwagen heißt nun ATZ

Auto-Technik und Motorwagen fusionieren



Bereits die frühen Automobilmagazine lieferten nützliche Ideen zu Fortschritten auf dem Gebiet des Motorwagenwesens und verstanden sich als Stätte zur Pflege der wissenschaftlichen, technischen und geschäftlichen Interessen des „Maschinenbetriebs auf der Straße“, so schreibt es das Deutsche Technikmuseum Berlin in seinem Magazin 1/2009.

Die Autoren waren meist Automobilkonstrukteure und -ingenieure, die ihre Beiträge im Fachjargon schrieben. „Motorwagen“ schloss sich 1929 mit der 1912 ins Leben gerufenen Zeitschrift „Auto-Technik“ zur heute noch regelmäßig erscheinenden „Automobiltechnischen Zeitschrift“ (ATZ) zusammen.

Damit gilt die ATZ als älteste noch existierende Automobilzeitschrift der Welt!



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1941

Der Oberleitungsomnibus

Während in unseren Tagen Fahrzeuge mit Elektromotor oft unter „alternative Antriebe“ subsummiert wurden, berichtet die ATZ bereits 1941 in einer ihrer Titelstorys über den Oberleitungsomnibus, kurz Obus, als Nahverkehrsmittel und publiziert dazu ein Foto des AEG-Versuchswagens von 1898.

Elektrische Fahrzeuge galten in den Ursprüngen der Mobilität als gleichberechtigte Alternative. Bereits in der Premierenausgabe von 1898 waren „Die elektrischen Droschken in New York“ einen Fotobericht wert. Das Thema begleitet die ATZ seither in wechselnder Intensität und machte auch vor dem Nutzfahrzeugsektor nicht Halt.



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1956

Das Elektroauto im Stadtverkehr

DKW-Wagen mit seitlich geöffnetem Batteriekasten
Elektromotor und -anlage im DKW-E-Lieferwagen

Eine Reichweite von 90 bis 100 km ist bei vollgeladener Batterie realistisch und bei einer Schnellladung kann diese innerhalb einer halben Stunde oft um weitere 60 bis 70 km erweitert werden. Gleichzeitig können durch E-Fahrzeuge die lokale Belastung sowohl durch Schadstoff- als auch durch Geräuschemissionen deutlich gesenkt werden – so die Essenz des Beitrags „Die Bedeutung des Elektrofahrzeuges im Stadtverkehr“ in der Aprilausgabe der ATZ von 1956.

Auf Elektrobetrieb umgebauter DKW-Lieferwagen

Vorgestellt wurde ein DKW-Lieferwagen mit einem 3,6 kW-Hauptstrommotor mit Vorderachsantrieb, der seinen Strom „aus zwei seitlich vom Fahrgestellrahmen aufgehängten Batterien mit einer Gesamtleistung von 200 Ah bei 80 Volt Spannung“ erhielt. Äußerlich unterschied er sich nicht vom ottomotorisch angetriebenen Fahrzeug. Die Verfasser machten sich auch über die Betriebskosten Gedanken: „Rechnet man die Kosten für die Batterieerneuerung zu den Betriebskosten hinzu, liegt der Kilometerpreis des Elektrofahrzeuges energiemäßig bei 50 bis 60 % der Kosten des Benzinwagens.“

Sie weisen „Jahreskosten (ohne Fahrer) für 15.000 Kilometer Fahrstrecke von 4.400 DM“ nach, die 1800 DM unter denen eines „Benzinwagens“ lagen. Übrigens: 1956 waren im Bundesgebiet rund 23.000 elektrisch angetriebene Flurfördergeräte und 7000 E-Autos auf den Straßen im Einsatz.



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1959

Der Lebensretter

Die Erfindung des Dreipunktgurts



Der Rekordversuch auf Staten Island mit dem zweisitzigen Elektrofahrzeug Baker Torpedo endete 1902 in einer Tragödie. Der Wagen raste in eine Zuschauergruppe und tötete zwei Menschen. Die Insassen blieben aber unverletzt, denn in dem Boliden waren erstmals Sicherheitsgurte verbaut.

Der Durchbruch für diesen Lebensretter gelang aber erst, als der schwedische Ingenieur Nils Ivar Bohlin sich 1959 den Dreipunkt-Sicherheitsgurt patentieren ließ. Das erste Automobil mit Dreipunktgurt als Serienausstattung war der Volvo PV544, der „Buckel-Volvo“.

Die allgemeine Anschnallpflicht auf Pkw-Vordersitzen trat in Deutschland ab 1. Januar 1976 in Kraft, ein Bußgeld in Höhe von 40 Mark bei Zuwiderhandlung wurde 1984 gegen großen Widerstand eingeführt.



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1961

„Fahre Prinz und du bist König“

Der „scharfe“ Prinz TT kam auch erfolgreich im Motorsport zum Einsatz

Nahezu alle Fahrzeuge, denen man so etwas wie Kultstatus zuschreiben kann, sind Kleinwagen: die Ente, das Goggomobil, der Fiat 500, der Renault 4, die Isetta, der Mini, der Trabbi oder auch der Prinz, der auf der IAA 1957 Premiere feierte und dessen vierte und letzte Baureihe auf der IAA 1961 von NSU – einem Kurzwort für den Firmenstandort Neckarsulm - vorgestellt wurde.

In ihrem Artikel gab die ATZ der Enttäuschung über das im Vergleich zum Prinz 3 unverändert gebliebene „Hubvolumen“ und 30 PS Leistung Ausdruck: „Nun hat sich gezeigt, daß mit dem ´viel größeren Wagen´ schlechthin die Karosserie allein gemeint war.“ Dennoch galt der Prinz zu seiner Zeit durchaus als „flottes“ Auto. Seine Sportversion, der NSU Prinz 1000 TT, kam 1965 mit 13"-Rädern. Er leistete mit dem 1085-ccm-Motor des NSU Typ 110 55 PS bei einer Höchstgeschwindigkeit von 148 km/h. „Auf Anhieb fährt man mit dem TT schnell und zügig durch Kurven, wobei vor allem die Handlichkeit und Leichtigkeit verblüfft, mit der man das Auto dirigieren kann“, bescheinigte das Magazin "auto motor und sport".



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1971

Die Brennstoffzelle

Bereits vor über 50 Jahren erschien der erste Beitrag zum Thema FCEV in der ATZ

„Schon um 1995 beschäftigen sich Fahrzeugbauer intensiv mit Brennstoffzellen-Pkw“ heißt es im Online-Lexikon Wikipedia. Ein Blick in die ATZ vom November 1971 fördert den von Union Carbide vorgestellten Versuchswagen auf Basis des Austin A 40 über zwei Jahrzehnte früher zutage. „Er ist“, so der Beitrag, „mit einem elektrischen Antrieb ausgerüstet, der aus einem 6-kW-Gleichstrommotor besteht und als Energiequelle eine 6-kW-H2/O2-Brennstoffzelle hat, die mit einem Bleiakkumulator kombiniert ist."

Leider verschwand die Brennstoffzelle dann wieder für rund 20 Jahre in der Schublade. Sie wurde oft totgesagt, ist aber immer wieder auferstanden und heute aktueller denn je.



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1987

Das erste Doppelkupplungsgetriebe

1987 veröffentlicht die ATZ einen Fachbeitrag über eine besondere in Entwicklung befindliche Antriebskomponente: „Das Porsche-Doppelkupplungs-(PDK)-Getriebe“, bei dem – oh Wunder – „kein Kupplungspedal erforderlich“ ist.

Illustriert ist der Artikel mit einer für Ingenieure sicher hoch interessanten Darstellung sämtlicher Bestandteile. Als Ausblick nannten die Porsche-Ingenieure damals: „Es ist denkbar, durch einfaches Umlegen eines Schalters je nach Laune des Fahrers einmal mit Halb- oder mit Vollautomat zu fahren“. Sie behielten recht, denn heutzutage ist dies Standard bei Getrieben dieser Art.



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1999

Nummer 1 – Nafa – Smart

Am Anfang erschuf der Mensch den Kleinwagen



Der Patent-Motorwagen Nummer 1 von Carl Benz aus dem Jahr 1885 war mit einer Länge von 2,70 m nur um 5 mm länger als ein Smart der letzten Baureihe, rund 20 cm schmaler und hatte mit 265 kg nicht einmal ein Drittel von dessen Leergewicht (880 kg). „Eine Tourenzahl von 250 Touren pro Minute erschien mir genügend, ja sogar sehr viel, und ich konnte feststellen, daß dieser Motor etwa 2/3 Pferdestärke ergab“, schätzte Benz sein Vehikel.

Messungen ergaben später einen Leistungswert von 551 W (0,75 PS), den der Smart um mehr als Faktor 100 übertraf. Bei allen Unterschieden weisen Smart und Patentwagen eine unübersehbare Gemeinsamkeit auf: Sie sind Zweisitzer.

Der Smart, dem die ATZ 1999 in einer Sonderbeilage bescheinigte, er sei „aus der Betrachtung gesellschaftlicher Veränderung“ entstanden, basierte auf einer Studie von Mercedes namens „Nafa“ für „Nahverkehrsfahrzeug“.

Das „Nafa“ war nicht sonderlich attraktiv, aber sein Konzept wurde im Smart wieder aufgegriffen und deutlich attraktiver sowie vor allem erfolgreich umgesetzt.



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2003

Um die Kurve blicken

Dynamisches Kurvenlicht

Was heute oft Standard ist, war in den 2000er-Jahren Neuland: das dynamische Kurvenlicht. 2003 erläuterte ein Fachbeitrag von Hella in ATZ die hierfür notwendige Steuerungselektronik. Am Beispiel der Mercedes E-Klasse wurde gezeigt, dass das von Daimler Chrysler vorgestellte aktive Kurvenlicht auf Basis von schwenkbaren Projektionsmodulen eine um bis zu 25 m höhere Sichtweite ermöglicht.

Das dynamische Kurvenlicht in der E-Klasse funktionierte auch in engen Kurven sicher

Um das zu erreichen, entwickelte Hella unter anderem eine modulare Hardwarestruktur. Zusätzlich musste das AFS-System (Adaptive Frontlighting System) in die E/E-Fahrzeugarchitektur eingebunden werden. Dynamisches Kurvenlicht war erst seit dem 31. Januar 2003 auf deutschen Straßen zugelassen.



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2019

Neue urbane Fahrzeugkonzepte

Die sich in den kommenden Jahrzehnten manifestierende Mobilitätswende wird auch zu einer Transformation des ÖPNV führen. Dies gilt zumindest dort, wo dessen Abdeckung nicht rund um die Uhr die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer befriedigen kann. Im bis 2022 laufenden Kooperationsprojekt Unicaragil werden modulare fahrerlose Fahrzeugkonzepte entwickelt und aufgebaut.

Neue Soft- und Hardwarearchitekturen sollen dabei die Funktion fahrerloser automatisierter Fahrzeuge erweitern und aktualisieren. Die das Projekt koordinierende RWTH Aachen University gibt 2019 in ATZ erste Einblicke in die laufenden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten.



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Rouwen Bastian

Verkaufsleitung Automotive

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